Kategorien
Aktuelle Beiträge

Schulwechsel

Nach 4 Jahren Volksschule und 3 Jahren Mittelschule wird Moritz ab September nun eine neue Schule besuchen. Warum jetzt plötzlich?

Die bisherigen beiden Schulen waren öffentlich, sogenannte Campus-Schulen. Keine Sonderschule, keine strukturelle Ausgrenzung, kein Fahrtendienst, das war uns Eltern immer wichtig.

Und auch, dass es sich um die örtlich nächstgelegenen Schulen handelte. So war der Schulweg ganz easy (wenn da nicht Müllautos oder Baustellen am Schulweg ins Blickfeld kamen).

„Moritz auf neuen Wegen“ (Foto aus Schladming)

Ab September nun die „Schule am Himmel, eine Schule der Caritas an einem einzigartigen Standort am Cobenzl am Stadtrand, fast schon im Wienerwald mit Panorama-Blick über ganz Wien. Es ist keine öffentliche Schule. Es ist zwar eine Inklusionsschule, aber Moritz wird nun in einer kleinen Klasse sein – ausschließlich mit Kindern mit einer Behinderung.

Wieso jetzt also doch quasi eine Sonderschulklasse? Die Gründe sind schnell aufgezählt:

1) Mehr Schuljahre: Moritz ist noch ein Kind (er ist gerade erst 13) und auch sehr klein, er spielt mit Playmobil, mit Babypuppen und mit Knete. In seiner bisherigen Schule könnte er nur noch 1 Jahr lang sein, dann Aus – ohne Chance auf eine Klassenwiederholung – und dann mit gerade erst 14 Jahren rein in eine „Berufsvorbereitung“? Das wollen wir keinesfalls. Moritz soll noch ein bis zwei Jahre länger in einer Schule mit 10-14 Jährigen sein statt mit 14-18 Jährigen. Das passt viel besser zu ihm.

2) Noch einmal ein Kick: Vielleicht bringt ja ein Wechsel von bisherigen Routinen auch wieder einen Entwicklungsschub. Moritz war immer gerne in der Schule, es gab keinen einzigen Tag, wo er zu Hause bleiben wollte. So gesehen war Moritz offenbar mit den bisherigen Schulen und mit den bisherigen Pädagoginnen sehr zufrieden. Ein großes Danke an alle Lehrerinnen und Freizeitpädagog*innen, die so viel geleistet haben!!

Aber da gibt es dann doch die Hoffnung, dass in einem neuen Setting wieder Neues gelernt wird. Den Namen schreiben konnte Moritz schon vor 5 Jahren, allzu viel ist da nicht dazugekommen (so als Beispiel). Und vielleicht erwacht auch das Sprachvermögen, das allzu selten – meist bei der Logopädin – aufblitzt. Wir sind gespannt.

3) Neues Umfeld, neue Erfahrungen: Es ist wichtig, dass Moritz nicht immer in einem ganz engen Umfeld ist, sondern dass er auch andere Menschen kennenlernt. Eine neue Erfahrung wird – zwangsläufig – auch ein Fahrtendienst sein. Es wird nicht machbar sein 5x pro Woche Moritz selbst in der Früh zur Schule zu bringen und am Nachmittag abzuholen. Auch das wollten wir nie – und jetzt werden wir das trotzdem ausprobieren.

Moritz hier unter einer durchsichtigen, getönten „Sessellift-Haube“. Moritz liebt Sessellift fahren…

Haltet Moritz (und uns Eltern) die Daumen, dass der Schulwechsel gut klappen wird! Auf gehts … in die „Schule am Himmel“ 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert